Generalreparatur - aber sicher!

Viele Neueinsteiger beginnen ihre Europe – Karriere mit einem Boot aus zweiter Hand. Das spart den einen oder anderen Euro und die Boote sind meist ziemlich komplett ausgestattet. Damit steht einem Start nichts mehr im Wege.
Sind die ersten Segelversuche nicht ganz so gelungen und am schönen Boot oder seiner Ausrüstung etliche „Brüschen“ entstanden oder dazu gekommen, wird in der Saison mit schnellen Mitteln repariert. Die gründliche Überholung erfolgt dann meist über den Winter. Sind alle Reparaturen gemacht, sieht das betreffende Teil oft ziemlich „gerupft“ aus. Dann soll eine Lackierung die Optik natürlich wieder herstellen, denn hübsch segelt natürlich viiiiel besser.
Doch Vorsicht, es darf nicht alles weggeschliffen und überstrichen werden. Lizenz-Plaketten im Rumpf sowie Herstelleretiketten oder eingestanzte Ziffern als Baunummern auf allen anderen Teilen sind unbedingt zu verschonen. Diese sind auf den Measurement Forms eingetragen und dienen der eindeutigen Identifizierung.
Die folgenden Foto´s zeigen, wie der Rumpf und alles Zubehör gekennzeichnet sein können.

 

Lizenz GER21 Lizenz GER91 LizenzGER160


Lizenz-Plaketten im Rumpf im Wandel der Zeit. Das Blechschild kann abgeschraubt werden, den IYRU/ISAF-Aufkleber am besten mit Maler-Kreppband abkleben
Nun einige Beispiele, wie Hersteller auf ihren Produkten Baunummern anbringen:



Masten:

Mast 1a Mast 2a Mast 3a
Optimax Ceiligtv Marstrom / SCS

Ältere Masten mit aufgesetzter Keep können eine Baunummer auf dem Lümmelbeschlag haben (Bild unten)



Großbaum:



Dlnghyspars            Finessa

Ruderblatt:

Ruderbaltt 1 Ruderblatt 2
E&V mit Measurementform Tebbertman


Schwert:

Schwert 1 Schwert 2
Bloodaxe  Tebbertman


Ruderköpfe:

Ruderkopf 1 Ruderkopf 2
Ältere Alu-Ruderköpfe mit eingeschlagenen Ziffern  
Ruderkopf 3 Ruderkopf 4
  E&V   No.1 foils


Da es weitere Produzenten von Zubehörteilen gab und gibt, kann es weitere Varianten der Kennzeichnung geben.

Gibt man Überholungsarbeiten in fremde Hände, sollte man unbedingt auf diese „sensiblen Stellen“ hinweisen. Lackierbetriebe und auch manche Bootsbaubetriebe kennen die Bedeutung dieser „Aufkleber“ nicht! Sind sie erstmal weg,
habt ihr das Problem…

Viel Spaß bei der Überholung wünscht

Ute Müller

Bootsservice Gerd Eiermann